Stahlboot – der Start einer Schweißerkarriere? #17

Bodenunterkonstruktion

Nun war das Boot erstmal kahl. Die Planung stand im Groben fest und die Umsetzung musste beginnen. So wie die Unterbodenkonstruktion vorher war, wollten wir sie nicht lassen. Die Querstreben waren im Abstand von ca 35cm angebracht. Das würde bedeuten, dass wir weder Tanks einbauen noch Stauraum schaffen könnten.

Die Idee war dann die folgende: dort wo die zukünftige Küche und die zukünftige Sitzecke entstehen würde, muss man nicht die Bilge erreichen, sprich da kann der Raum für Tanks geschaffen werden. Dort wo allerdings nichts fest installiert sein würde, wollten wir Luken mit Zugang zur Bilge schaffen, über die auch die Tanks ein und wieder ausgebaut werden können. Außerdem haben wir die Unterkonstruktion um ein Podest für das neue Bad erweitert.

Regenabläufe

Danach galt es die alten Regenwasserabläufe im Vorschiff zu erneuern. In die alten, durchgerosteten hat irgendeine „Fachkraft“ ganz normale Gummischläuche rein gezwängt und diese mit reichlich Mumpe „dicht“ geschmiert. Das sah nicht nur furchtbar aus, sondern wäre bestimmt irgendwann undicht geworden. Ich habe die alten rausgeplasmat, dann 90° Bögen aus 3mm Stahl eingepasst und eingeschweißt. Die alten Durchlässe wurden dicht geschweißt und „schon“ war die nächste Spalte aus der To-Do-Liste gestrichen.

Gastank

Für den Gastank musste nur ein großes Loch in die Gangbord geschnitten werden. Anschließend wurde der Tank eingepasst und ein weiteres Loch für die Entlüftung des Tanks gebohrt.

Armaturenbrett

Das Armaturenbrett entsprach nach zweimaligen Bau noch immer nicht unseren Ansprüchen und da wir gerade alles zum Schweißen bereit liegen hatten, wurde auch hier eine neue Auflage für das spätere Brett eingeschweißt.

Echolot

Nun noch fix ein Loch im vorderen drittel des Bootes gebohrt um das neue Echolot einzubauen. Schon ein komisches Gefühl, wenn man unterhalb der Wasserlinie ein im Durchschnitt knapp 8cm großes Loch bohrt. Deswegen schnell wieder mit dem Echolot und einer ordentlichen Portion Sika verschließen.

Bullauge

Dann war da noch das Bullauge. Das Bullauge habe ich ganz zu Beginn der Restauration gekauft und wollte es schon lange einbauen. Das Problem: Es gab keinen Flansch um es an die Außenwand zu montieren. Der Flansch ermöglicht, dass das Bullauge mit genügend Abstand zu Außenwand eingebaut werden kann, sodass wir eine Dämmung anbringen können. Für den Flansch habe ich das komplette Internet abgesucht, aber im Endeffekt war wieder selbstbauen angesagt. Ein Freund hatte noch ein Stück Metallrohr von einem Stegbau liegen. Leider im falschen Durchmesser. Deswegen wurde das Rohr aufgetrennt ein Stück eingeschweißt und alles möglichst rund gedängelt. Den Kragen haben dann mein Vater und ich angeschweißt. Nachdem der Flansch fertig war, wurde er mit der Außenwand verschweißt. Das alte, viel zu kleine Bullauge wurde abmontiert und das Loch verschlossen.

Anoden

Die Anoden die dran waren, hätte man vielleicht nochmal verwenden können, aber wir dachten uns, wenn wir schon mal draußen sind, machen wir die gleich neu. Dafür wurden einfach Außensechskant M10 Schrauben mit der Außenwand verschweißt. Diese fungieren quasi als Stehbolzen. So kann man auch im Wasser die Anoden wechseln, falls das mal notwendig sein sollte.

Tankhalterung

Im Motorraum wurde dann auch noch geschweißt. Und zwar eine Halterung für den neuen Tank. Ursprünglich hatten wir diesen direkt vor dem Motor auf dem Motorfundament „abgestellt“. Dies hatte allerdings zur Folge, dass wir wenig bis gar nicht die Kühlwasserschläuche inspizieren konnten.
Also haben wir ein Untergestell für den Tank angeschweißt. Im gleichen Zuge haben wir dann eine Separ Doppelfilteranlage installiert. Auch dafür musste wieder ein Freund für mich ein paar Edelstahlbleche biegen. Wir waren zu geizig für das Komplettpaket, also kauften wir alle Zubehörteile einzeln und bauten es selber.

Wassereinfüllstutzenflansch

Was für ein Wort. Und eigentlich recht unspektakulär. Wir wollten den Einfüllstutzen für den Wassertank so installieren, dass er möglichst wenig nach Innen aufträgt. Das hätte wieder einen Mehraufwand bei der Innenverkleidung bedeutet. Also haben wir uns einen Flansch gebaut und diesen an die Außenhaut angeschweißt.

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