Ode an den Mastbauer
Von allen fleißigen Helfern möchte ich einen ganz besonders hervorheben. Leon. Kennenlernen durfte ich ihn schon vor einigen Jahren. Ein echter Handwerker. Direkt nach seiner erfolgreichen Ausbildung zum Dachdecker, begann er mit seinen Meistertiteln. Ja richtig, Titeln. Mehrzahl. Und das als junger Mann von – peinlich – ich glaube 22 Jahren. Er bestand den Dachdeckermeister ebenso wie den Zimmermannmeister.
Kurze Zeit später gründete er mit einem Kollegen eine GmbH. Und ich, ja naja hatte eine Ausbildung in der Tasche.
Er hatte jedenfalls bessere Kennnisse über die handwerklichen Arbeiten. Außerdem war er glaube ich ziemlich angefixt vom Thema Boot. Und ich war ziemlich angefixt von seiner Arbeitsmoral. Jedenfalls fiel es mir nicht schwer auf einen Freund zu kommen, der mir helfen würde einen neuen Mast für den Treuen Gesellen zu bauen. Und Leon war sofort dabei. Mal was Neues für ihn. Wir mieteten uns in einer Werkstatt eines Freundes von ihm ein. Ich hatte zwei Tage frei und so begannen wir in der früh. Ausgangsmaterial waren 2 fette Bohlen Vollholz Mahagoni. Mir wird noch heute Schlecht beim Anblick des m³-Preises. Doch lest selbst aus dem Bericht des Boote-Forum:
Wir haben Stammware Mahagoni verarbeitet. Die Bohlen waren beide circa 4 cm stark. Diese wurden erstmal runtergehobelt auf 3 cm um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Die beiden Seitenteile des Mastes wurden zurechtgeschnitten und bereit gelegt. Die Stirn- und Rückseite haben wir noch etwas dünner gehobelt, um sie biegsamer zu machen.
Anschließend wurden alle 4 Seiten miteinander verleimt und geschraubt, natürlich nachdem die Kabel eingezogen waren. Jeweils eines für das Toplicht, Ankerlicht und die Kamera.
Im unteren Drittel des Mastes haben wir den Mast mit Brettern „gefüttert“ um ihn aus Vollholz zu gestalten damit er ausreichend stark für die Befestigung im Mastfuß ist. Außerdem haben wir in der Mitte des Mastes einen Steg gebaut, um mehr Stabilität zu bekommen.
Mit Hilfe von einem Bumerang haben wir die Auflagefläche für die Kamera und das Ankerlicht ausgearbeitet.
Mit der Oberfräse wurden die Kanten gebrochen und dann noch alles geschliffen.
Anschließend wurden jede Menge Schichten des Öles D1 aufgetragen, bis das Holz gesättigt war. Danach das Finish mit D2.



















Anhand der Bilder kann man ganz gut erkennen, dass es sich nicht um primitives Zusammenleimen gehandelt hat, sondern sehr präzise und genau gearbeitet wurde. Wir sind beide mehr als Zufrieden mit dem Ergebnis. Umso schlimmer wäre es gewesen hätten wir bei der ersten Fahrt mit Mast diesen an der ersten Brücke verloren. Dazu später mehr.