Das Achterdeck. Der Bereich wo der Schiffsführer während der Fahrt die meiste Zeit verbringt. Aber auch bei schlechtem Wetter, oder nettem Beinandersitzen ein schöner Fleck auf dem Treuen Gesellen.Von hier aus gelangt man außerdem in den Motorraum. Ein Bereich mit vielen Aufgaben.
Beim Kauf war ein Holzboden in das Deck verschraubt. Die Luke des Motorraums war billlig abgedichtet und generell störte mich so Einiges am Achterdeck.
Nachdem ein Schweißer einen zweiten Davit (Kran) zur Besfestigung des Beibootes angefertigt und montiert hatte, passte die Persenning nicht mehr und der Umbau konnte beginnen. Wie so oft mit der Demontage: Holzboden raus, Dach ab und die Luke weg.
Das Dach war dann wieder ein Fall für Leon. Diesmal mit Verstärkung. Einen Tag Arbeit – bei bitter kalten Minusgraden – für die Jungs. Es wurde noch von unten gebeizt und geölt.
Der Boden wurde mit Schrauben in das Stahldeck geschraubt. Das hatte zur Folge, dass sich Wasser seinen Weg entlang der Schrauben durch das Holz, entlang der Schrauben bis zum Motorraum suchen konnte. Dementsprechen viel Rost gab es auf dem Stahl. Teilweise waren einzelne Platten so marode, dass sie ersetzt werden mussten. Auch die ganzen kleinen Bohrlöcher mussten zugeschweißt werden. Dann der nächste Schock – einer der Vorbesitzer hatte versucht die Vertiefungen des Riffelblechbodens mit einer Epoxymasse auszugleichen. So richtig funktioniert hat das nicht. Die Folg: noch mehr Rost und eine Menge Arbeit für uns. Denn diese Epoxymasse galt es wieder zu entfernen. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Werkzeugen, darunter auch teure Tercoo-Scheiben, entschieden wir uns für die Flex mit Drahtbürstenaufsatz. Naja ihr könnt euch denken, dass das eine der weniger beliebten Arbeiten war und mehrere Tage beanspruchte.
Letzendlich haben wir es aber hinbekommen. Das Deck wurde mit Owatrol CIP konserviert, um ein erneutes Rosten zu verhindern. Der Motorraum wurde mit einer neuen Luke versehen und die Platten, welche zum Zweck eines Motorausbaus raus genommen werden können, wurden neu eingedichtet. Dann war Ruhe und das Regenwasser floss nicht einfach so in den Motorraum.